Company of Heroes Company of Heroes - Opposing Fronts

Company of Heroes + Opposing Fronts

System: PC
Genre: Echtzeit-Strategie
Hersteller: THQ
Erscheinungsjahr: 2006 / 2007
Company of Heroes führt den Spieler in die Zeit des 2. Weltkriegs zurück. Das Spiel beginnt am D-Day, also am 6.6.1944, mit der Landung der Alliierten in der Normandie. In der Kampagne kämpft man sich dann durch Frankreich und muss auf dem Weg nach Osten u.a. Carentan und Cherbourg erobern. Allerdings ist nicht jede Kampagnenmission auf Eroberung angelegt; es gibt auch Missionen, die reine Defensivgefechte sind, undzwar dann, wenn man eine Stadt oder einen Hügel innerhalb einer vorgegebenen Zeit halten muss.
Ganz so einfach, wie es sich anhört, ist Company of Heroes allerdings nicht. Der Spieler muss Ressourcenpunkte sammeln, um sein Einheitenlimit aufzustocken und Rohstoffe - Arbeitskraft, Munition und Treibstoff - für die Erforschung von Einheiten-Upgrades bereit zu haben. Außerdem kostet der Bau der Fahrzeuge neben Arbeitskraft auch Treibstoff, und der Einsatz bestimmter Waffen wie z.B. Handgranaten oder auch der Einsatz von Spezialfähigkeiten kostet Munition. Wichtig ist auch, die eroberten Gebiete zu halten, denn man bekommt nur Rohstoffe, wenn man zusammenhängendes Territorium hat. Ist dies nicht der Fall, bekommt man für abgeschnittene Gebiete nichts.
Jede der Einheiten hat ihre Stärken und Schwächen. So ist ein M-10 zwar für die Jagd nach feindlichen Panzern konzipiert, allerdings ist die Heckpanzerung sehr schlecht. Abgesehen davon ist einer allein gut genug für einen deutschen Pz-IV, ist aber gegen einen Elitepanzer wie den Tiger oder Jagdpanther verloren. Ein Motorrad ist schnell und dient der Aufklärung sowie dem Ausschalten gegnerischer Scharfschützen, sollte aber sehr schnell das Weite suchen, wenn wenn gegnerische Infanterie oder gar Fahrzeuge auf dem Weg sind.

Opposing Fronts kommt mit 2 neuen Kampagnen und 2 neuen Fraktionen daher. Auf der alliierten Seite kann man sich mit den britischen Truppen am Kampf beteiligen und Caen befreien. Zum ersten Mal kann man nun auch eine deutsche Kampagne spielen; mit der Wehrmachts-Elite kann man Operation Market Garden abwehren; Kenner des Films "Die Brücke von Arnheim" wissen, was gemeint ist.
Auch sind die Prioritäten der neuen Fraktionen anders. Sind die reguläre Wehrmacht und die US Army in Sachen Offensive und Defensive eher unentschieden, so ist die Wehrmachts-Elite auf Angriff ausgerichtet, während die britische Armee sehr defensiv mit verschiedenen Abwehrstellungen agiert und nur kaum angriffstaugliche Panzer hat.

Insgesamt macht Company of Heroes in jeder Hinsicht einen sehr guten Eindruck. Vor allem im Mehrspieler-Modus geht es dann richtig los. Die Server sind relativ stabil, was zum Spielspaß beiträgt. Der einzige kleine Wermutstropfen, den ich habe finden können ist der, dass man nur eine US-Kampagne zur verfügung hat, aber keine deutsche, wenn man Opposing Fronts nicht hat. Die Wehrmachtstruppen stehen dem Spieler dann im Mehrspielermodus zur Verfügung. Wehrmachts- und US-Truppen können übrigens niemals als Verbündete agieren, sondern sind stets Gegner. Wenn man also auf der gleichen Seite spielt, kann nicht der eine Spieler die Briten nehmen und der andere die Wehrmachts-Elite, was aber bei dem historischen Hintergrund des Spiels logisch ist.
Es gibt auch noch ein 2. Add-On namens Tales of Valor, mit neuen Kampagnen, allerdings ohne neue Fraktionen. Das ist meiner Ansicht nach schade, weil hier einiges an Potential verschenkt worden ist, z.B. wäre eine russische Kampagne durchaus möglich gewesen.